Die Schwester des Gastwirt`s Ferdinand
Kraus (genannt et Joachims Maria) betrieb mit
Ihrem Mann dem Joachim Wirtgen aus Burglahr eine kleine Landwirtschaft und
einen Kolonialwarenladen in Burglahr. Der ganze Stolz der beiden waren Ihre
fünf Töchter. Wo sieben Leute am Tisch saßen, mussten auch damals schon
große Töpfe und Schüsseln auf Herd und Tisch.
Eines Sonntags hatt et Joachims Maria eine große Schüssel Pudding zur Feier
des Tages für die Familie gekocht.
Da zur damaligen Zeit der Kühlschrank unbekannt war, stellte Sie die große
Schüssel mit dem leckeren Nachtisch nach draußen auf die Fensterbank in den
Schatten zum abkühlen.
Mein Großonkel der Ferdinand Meffert, kam mit seinem
Freund dem Jeretz Peter am Hause Wirtgen vorbei und sie sahen die große
Schüssel auf der Fensterbank stehen. Wie bei Max und Moritz über - legten
sie was zu tun sei. Da hatte Ferdinand die rettende Idee. Er ging zu
Joachims rein und fragte ganz scheinheilig ob er wohl mal einen Löffel
geliehen haben könnte. Auf die Frage vom Maria wofür, sagte er: "Ich muss
mit dem Jeretz Peter jett deelen." Maria war zufrieden und gab Ihm den
Löffel.
Die beiden schleckten nun in aller Ruhe die große Schüssel leer, leckten
den Löffel sauber ab, und gaben ihn mit vielem Dank zurück. Als Maria nach
dem Mittagessen die Schüssel mit dem Pudding holen wollte war sie sauber und
leer.
Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen und sie wusste nun was die beiden
geteilt hatten. |