In Neustadt an der Wied war schon vor dem 1. Weltkrieg die Metzgerei Hecking
(heute Großschlachterei Jünger).
Nachdem im Oktober 1912 die Bahnlinie Altenkirchen - Linz in Betrieb
genommen worden war, wollte der Metzgermeister Hecking aus Neustadt sich im
nächsten Ort Wiedmühle bei einem Bauern eine Schlachtkuh ansehen.
Meister Hecking war wie alle Neussender, man steht über allen Dingen. Drum
war es Ihm zu dumm, was sollten die anderen Neussender denn von Ihm denken,
nur eine Fahrkarte bis Wiedmühle zu lösen.
Als Mann von Welt, mit recht viel Geld, ging er zur Fahrkartenausgabe im
Bahnhof Neustadt. Dort sagte er zu dem Bahnhofsvorsteher: "Esch kreyen e
Billet no Leenz unn zwei Zijarren."
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