Die bedeutendste Anlage war im 19.
und zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Grube Louise, was in der Reinheit
der Eisenerze (kaum Bunterze) begründet war und sich in den Förderzahlen ausdrückte. Erstmals 1825 wurde seitens des Oberbergamtes
Bonn eine tiefere Lösung des Louisen-Gangvorkommens in Erwägung gezogen,
weil sich einerseits ein Ende des Abbaus in Pingenbetrieb und in den
Tagsstollen (Louisenstollen, Trierstollen und Altemannstollen)
abzeichnete, andererseits sich das der Teufe zu ausweitete.
Eine tiefere Lösung des Gangvorkommens der Grube Louise ohne die zu
Beginn des 19. Jahrhunderts und in nachfolgenden Jahrzehnten noch nicht
zur Verfügung stehenden modernen technischen Hilfsmittel war daher nur
durch die Anlage eines Stollens vom Wiedtal her wegen der gegebenen
topographischen Verhältnisse zu erreichen (Niveaudifferenz zum
Louisen-Stollen: 30,80 Meter).
Der Ansatz des Stollen erfolgt im Jahr 1835 durch Steiger Buhse. Die
Bauzeit betrug insgesamt 29 Jahre. 1864 erreichte der Vortrieb den
nördlichen Ausläufer des Louisen-Gangvorkommens, das der Firma F. Krupp
(Essen) zugute kam, welche die Grube Louise zusammen mit den
Nachbargruben Friedrich-Wilhelm und Georg sowie die Sayner Hütte vom
preußischem Staat erwarb.
Als besondere Baumerkmale des Alvensleben-Stollens sind
hervorzuheben:
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